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THE MEANING OF MUSIC- Music is what feelings sounds like


Musik geht so einfach
Musik ist ein fixer Bestandteil im Leben der Menschen. Für die einen hat sie einen höheren Stellenwert und Bedeutung. Für andere vielleicht einen etwas Geringeren. Jedoch ist sie stets allgegenwärtig.

Die Musik. Manche motiviert sie, manche inspiriert sie, andere wiederum therapiert oder entspannt sie. Viele berührt, begleitet und begeistert sie. Fast allen aber begegnet sie. Unweigerlich. Ob an öffentlichen Plätzen oder privat. Ob beim Aufräumen in den eigenen vier Wänden oder bei einem Konzert. Am Weg in Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug. Auf kleineren oder größeren Reisen. Beim Sport. Sowohl aktiv als auch passiv. Im gemütlichen Lokal oder tanzbaren Club. Beim Ausgehen oder chillen daheim. Auch bei der Arbeit. Im Büro oder sonst wo. Im Vordergrund oder Hintergrund. Live oder von Band. Digital oder analog. Laut oder leise. Langsam oder schnell. Aus Radio, Fernsehen, Stereoanlage, Computer, MP3 Player, CD Player, Plattenspieler. Melodien, Klänge, Töne, Instrumente, Gesang, Texte und Poesie. Im Zusammenspiel dieser sehr besonderen Talente, Könner und Genies. Unabhängig von musikalischen Sparten…von Klassik bis Hardrock, von Elektronik bis Punk, von Hip Hop bis Indie-Pop und -Rock, wo meine persönlichen Favoriten beheimatet sind…

Musik verbindet und ist doch so individuell verschieden. Selbst innerhalb einzelner Genres. Stets diskutabel. Jeder hat seinen eigenen Zugang, seinen ganz speziellen Geschmack. Ganz normal und voll in Ordnung. Vieles teilt man liebend gerne und bereitwillig mit Gleichgesinnten, einiges behält man nur für sich- hütet, hegt und pflegt es wie einen Schatz.

Musik, sie ist immer da. Wenn wir ausgelassen feiern, strömt sie uns durch den ganzen Körper und lässt uns zum Rhythmus bewegen und tanzen. Wenn wir traurig sind, versucht sie uns zu verstehen und zu trösten. Wenn wir begeistert sind, erlaubt sie uns unabhängig unseres Geschickes euphorisch mitzumachen. Wenn wir uns ärgern, besänftigt sie uns mit ihrer Melodie. Wenn wir glücklich sind, verstärkt sie alles noch viel mehr. Wenn wir träumen, untermalt sie es mit den buntesten Farben. Wenn wir angespannt sind, löst sie es mit ihren berührenden Klangfolgen. Wenn wir melancholisch und sehnsüchtig sind, sorgt sie für tiefes Empfinden und Fühlen. Wenn wir alleine sind, spricht sie mit uns wie ein lieber alter Freund. Wenn wir sentimental sind, schwelgt sie mit uns in guten, alten Zeiten und schönen nostalgischen Erinnerungen. Wenn wir uns lieben, streichelt sie unsere Seelen ohne sich zu viel einzumischen. Wenn wir fröhlich und frei sind, macht sie dazu den perfekten Soundtrack wie bei einem guten Film.

Musik sollte fließen, wie das Leben. Im Einklang.

Musik muss dabei sein, wenn es nächtens im Sommer am Schönsten ist. An liebe Menschen denkt, einem vielleicht die Melancholie ein wenig packt und fortreißt, dann wieder zu Ruhe und Frieden kommt und wieder bewußt wird, wie gut es uns geht und wie schön es sein kann. Wenn man über ein Leben ohne Punkt und Komma, mit wenigen Frage- dafür umso mehr Rufzeichen sinniert. Sich vielleicht sogar darüber originell und witzig mit jemand Besonderen und Bemerkenswerten austauschen kann. Einem Worte und Formulierungen geradezu anfliegen (was nicht selbstverständlich und ständig der Fall ist), sich alles so einfach, stimmig und richtig anfühlt, eines zum anderen passt, eines das andere ergibt, eines zum anderen führt, gut wird, gut ist. Nachts, wenn die Gefühle klarer, die Gedanken lauter und die Musik schöner wird...

Heimkommen und Ankommen, sich noch etwas Gutes gönnen, die friedliche Stimmung wahrnehmen, die angenehme Wärme spüren, den hellen, klaren Sternenhimmel, die unterschiedlichen Wolkengebilde, den wandernden Mond ansehen. Das alles genießen, in sich aufnehmen und dazu die wunderbarste Musik hören. Die auszuwählen bei diesem riesigen Angebot jedes Mal eine kleine Herausforderung bedeutet. Und man (=ich) am Ende doch schon wieder die alte „Disintegration“ von The Cure anspielt, die eh schon seit Wochen den Platz an der Sonne (=Platz 1 im CD Wechsler) nicht und nicht zu räumen bereit ist.

Wenn beim grandiosen Opener „Plainsong“ nach dem leisen zarten Glockenklingen der volle und dichte Orchestersound träge und so extrem berührend zu tönen beginnt und dann diese so typisch wie unfassbar romantische Cure Gitarre unaufdringlich, aber so wundervoll melancholisch und melodisch zum Klingen anfängt. Das Ganze mit Einsetzen von Robert Smith‘s gefühlvollem, traurig schönem Gesang zur Vollendung gelangt. “…sometimes you make me feel like I‘m living at the edge of the world…and then you smiled for a second…“. So geht das dahin und die Schmetterlinge im Bauch vermehren sich und werden immer bunter und vergnügter.

Um danach fast nahtlos in eines der ultimativsten Liebeslieder aller Zeiten überzugehen. „Pictures Of You“, noch voller, noch klingender, noch intensiver, noch berührender. “I’ve been looking so long at these pictures of you that I almost believe that they are real…“. Ich wage hier nur dem „almost“ zu widersprechen, denn sie sind real, sie bilden einen Moment der Wirklichkeit ab, der real war und ist, immer sein wird. Und kurz darauf im perfekten Zusammenspiel zwischen Gitarren, Bass, Synthesizer, Drums und Voice abzuschließen mit „…and there was nothing in the world that I ever wanted more than to feel you deep in my heart“. Wen das nicht berührt, der hat sein Herz versperrt und den Schlüssel verlegt (oder das wahre Cure-Erlebnis bedauernswerterweise noch nie gehabt…).

Und als ob das bis hier hin nicht schon längst reichen würde, folgt mit „Closedown“ ein weiterer Pfeil direkt in die Seele. Wieder schrammeln die Instrumente elegisch und wunderbar dunkel fast bedrohlich vor sich hin, ehe sich die bereits oben erläuterte Gitarre mit ganz feinen Klängen pathetisch daraus erhebt und gemeinsam mit dem Synthie-Streicher-Loop Robert Smith’s Gesang, der sich abermals ungeniert und unaufhaltsam seinen Weg direkt ins Herz bahnt, einleitet und in weiterer Folge begleitet. „…if only I could fill my heart with love“. Da noch einige weitere großartige Nummer folgen, zählt diese Platte zu einer ihrer Besten. Für mich und überhaupt. Ein wahres Meisterwerk.

The Cure sind der absolute Wahnsinn. The Cure gehen immer. The Cure ist einfach The Cure. Der Name ist stimmig. Medizin fürs Herz. Sehr gute Nebenwirkungen. Schon länger möchte ich über diese außergewöhnliche Band schreiben. Und das werde ich auch. Wann, wenn nicht jetzt? Wo sie doch 2018 ihr 40-jähriges Band Jubiläum feiern und ich fast diese gesamte lange Zeit über mit großer Liebe und Zuneigung dabei sein durfte. Ich nach wie vor (und immer wieder aufs Neue) staune und mich daran erfreue, wie viele großartige Lieder sie gemacht haben, so viele verschiedene, so besondere.

Vom hypnotisierenden schwärzesten Gothic und Dark Wave, über Post Punk und New Wave, mit einer Brise harten Rock zu den schönsten, verliebtesten Popsongs und wieder retour. Echte Helden und Hits und trotzdem Independent (Indie) par excellence. Viele ganz großartige Platten, viele wunderbare Singles, auch viele weitere weniger bekannte Tracks oder gar B-Seiten berühren mich. So viel. Stets spannend und aufregend, welche Lieder da immer wieder unbewusst auch stark hängen geblieben sind und nicht zu verblassen gedenken. Von „The Exploding Boy“ über „Breathe“ bis „How Beautiful You Are“...bei The Cure wirklich sehr viele dieser kleinen unbekannteren Perlen.

Ergeht es euch da nicht auch manchmal genauso? Da sind zunächst die Singles, die meistens gut sind, zumindest sehr eingängig, dazu manchmal ganz fesselnde packende Lieder auf den Platten, die ebenso sehr begeistern können. Und bei den ganz Großen zusätzlich noch einige ganz persönliche Favoriten, die nicht immer nachvollziehbar sein müssen. Die sehr individuell und ganz unterschiedlich empfunden werden, was ich immer faszinierend und sehr interessant finde. Die irgendwas an sich haben, die spezielle Gefühle hervorrufen, ohne dass man es richtig erklären kann. Muss man auch nicht. Warum auch? Das Besondere darf so sein wie es ist und sollte nicht durch irgendwelche Erklärungen in seiner Schönheit gestört werden. Vielleicht auch den link zu Erinnerungen an besondere Momente, Phasen, Erlebnisse, Begegnungen herstellen.

Ihr kennt das, oder? Es sind manchmal ganz simple Songs, vielleicht bonus tracks, hidden tracks, B-sides (die allesamt leider immer weniger vorkommen nowadays) oder versteckt auf der Platte, hinter, zwischen oder nach den Singles oder anderen mitreißenden Krachern. Scheinbar nur Füller und unbedeutend, aber nur scheinbar in dem ureigenen Musikkosmos, der keine allgemein gültigen Regeln kennt und braucht.

Viele davon könnt ich jetzt bringen, stellvertretend dafür aber nur einen an dieser Stelle mit euch teilen. Den folgenden Song von Depeche Mode mag ich schon so lange und geht mir seit einiger Zeit nicht und nicht aus dem Kopf. Speziell bei weiter oben angeführtem Szenario in der Tiefe und Schwere der Nacht, höre ich ihn ein ums andere Mal, und ein ums andere Mal verzaubert und bewegt er mich. Schenkt mir sehr schöne Gedanken und Gefühle. Erweicht mich, wo manchmal zu viel Härte den Weg versperrt. Lässt mich schwelgen und fühlen, ohne Punkt und Komma.

Von einer großen und großartigen Band, in deren Repertoire er eher nicht so weit oben steht (obwohl dieser auch immer wieder mal live in der Setlist zu finden war).
Ein so genannter additional track zum meisterlichen, dunklen, großartigen „Black Celebration“ Album aus deren 80er-Jahre Ära. Eine relativ simple Synthesizer Melodie, die so wohltuend zum Klingen zu bringen kaum eine andere Band wie diese schafft. Ein Sänger dessen Leidenschaft, Emotion und Hingabe man in jedem einzelnen Ton aus seiner Stimme und Gesang hört. Und ein wie so oft poetischer Martin Gore Text, der so wunderschön ist, dass es einem die eine oder andere Krokodilsträne vor (Be-)Rührung über die Wange gleiten und Gänsehaut aufziehen lässt. Schon alleine die Zeile „And I haven’t felt so alive in years“, dringt ganz tief ein, jedes Mal aufs Neue.

Rein objektiv gesehen kein besonderes, wichtiges oder relevantes Lied. Aber ich liebe diesen Song. Und  niemand außer mir muss das verstehen oder einer Meinung sein. Das ist ok. Das mindert es auch nicht. Ihr kennt dieses Phänomen und schöne Erlebnis (bei vielen anderen Liedern), denke ich mir.

Denn so einfach ist Musik. So genial ist Musik.


Oh God, it's raining
But I'm not complaining
It's filling me up
With new life
The stars in the sky
Bring tears to my eyes
They're lighting my way
Tonight
And I haven't felt so alive in years
Just for a day
On a day like today
I'll get away from this
Constant debauchery
The wind in my hair
Makes me so aware
How good it is to live
Tonight
And I haven't felt so alive in years
The moon
Is shining in the sky
Reminding me
Of so many other nights
But they're not like tonight
Oh God, it's raining
And I'm not containing
My pleasure at being
So wet
Here on…
Here on my own
All on my own
How good it feels to be alone tonight
And I haven't felt so alive in years
The moon
Is shining in the sky
Reminding me
Of so many other nights
When my eyes have been so red
I've been mistaken for dead
But not tonight
„But Not Tonight“, 1986, Musik: Depeche Mode, Text: Martin Gore

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